Ein Trockenbeet ist der Lebensraum für Pflanzen, die mit wenig Wasser und Nährstoffen auskommen können. Das müssen nicht unbedingt Sukkulenten sein, es kann auch mit Gräsern oder trockenheitsverträglichen Stauden bepflanzt werden.
Trockenbeet am Haus oder Schuppen
Für den Standort direkt vor dem Schuppen habe ich mich entschieden, weil sein Vordach den Pflanzen im Winter als Regenschutz dient. Zudem ist es dort warm, ab ungefähr 11.00 Uhr wird der besonnt.
Im ersten Schritt habe ich die Erde auf ungefähr 20 Zentimeter Tiefe ausgehoben und weitestgehend von den alten Pflanzen und Wurzeln befreit. Anschließend wurde die untere Hälfte mit einer Mischung aus der alten Erde, Sand, Flusskies zu gleichen Anteilen gefüllt und angedrückt.
Die Mischung für die obere Hälfte habe ich etwas durchlässiger angelegt, sie besteht aus 60 % Flusskies und je 20 % Sand und Erde. Zum Dekorieren kamen größere Flusskiesel zum Einsatz.
Den vorderen Teil habe ich mit Feigenkakteen (Opuntia) bepflanzt, weiter hinten, hier erscheint die Sonne aufgrund einer Hecke etwas später, kamen trockenheitsverträgliche Stauden zum Einsatz.
Bis die Trockenbeetpflanzen angewachsen sind, was mindestens ein halbes Jahr dauert, müssen sie regelmäßig gegossen werden.
Tipp: Die bei uns erhältlichen winterharten Feigenkakteen sind mehr oder weniger stark bedornt. Wer sich nicht an ihnen verletzen möchte, sollte sie so pflanzen, dass sie gut zugänglich sind und die reguläre Gartenarbeit nicht behindern.
Die Pflege eines Trockenbeets ähnelt der anderen Beete und des Steingartens. Ab und an müssen die sogenannten „Unkräuter“ entfernt werden und während längerer sommerlicher Trockenperioden wird gegossen. Falls vorhanden, können die Pflanzen darin mit Teichwasser gegossen und gedüngt werden.
Anmerkung
Das hier gezeigte Trockenbeet habe ich von 2008 bis 2013 bewirtschaftet. Ende 2014 habe ich den Schrebergarten gewechselt. Diese Parzelle ist Trockenbeet pur, der Boden dort ist sehr sandig und durchlässig. Aufgetragener Humus versickert, Radieschen erreichen nur Durchmesser von einem Zentimeter. Wenn ich während der heißen Sommerwoche morgens gieße, ist die Erde schon abends wieder staubtrocken.
Was ich dort gelernt habe ist, es werden viele Stauden als trockenheitsverträglich verkauft, aber nur wenige sind es wirklich.