Steingarten

Steingarten

Die Möglichkeiten zur Gestaltung eines Steingartens sind vielfältig. Steht nur wenig Platz zur Verfügung, kann eine kleine Fläche mit Kies und einigen größeren Steinen aufgefüllt werden. Zum Bepflanzen eignen sich kleinbleibende Sukkulenten.

Steingarten angelegt

Der hier gezeigte Steingarten erfüllt eine weitere Funktion, er dient den Eidechsen im Schrebergarten als Versteck und Eiablageplatz.

Steingarten

Steingarten anlegen

Steingarten anlegen

Damit das Wasser gut abfliessen kann, wird eine Drainage benötigt. Hierzu habe ich die Grasnarbe bis auf ungefähr 10 Zentimeter Tiefe entfernt.

Steingarten anlegen 01

Anschließend wurde die Drainage mit 50 kg feinem Kies (Körnung 4 bis 5 Millimeter) aufgefüllt. Darauf kam eine Schicht Gletscherkies, ebenfalls 50 kg, Körnung 32 bis 70 Millimeter. Der hintere Teil mit dem Eidechsenhügel wurde ausgespart und mit Sand bedeckt.

Steingarten anlegen 02

Damit sich der Sand nicht mit den Kieselsteinen mischt, habe ich diesen Bereich mit Bausteinen abgetrennt. Er dient als Höhle für die Eidechsen und wurde mit zwei alten Steinplatten abgedeckt. Sodass die Reptilien dort trocken überwintern können.

Steingarten anlegen Eidechsenversteck

Bei den großen Steinen habe ich mich für 270 kg hellen Alpendolomit aus dem Baumarkt entschieden.

Steingarten anlegen Eidechsenhuegel

Nach dem Austesten einiger Varianten wählte ich das gezeigte „Design“. Der hintere Teil des Steingartens ist ein Hügel, vorne befindet sich ein Kiesbeet. Als Substrat für das Beet kamen Bimskies und Lavakies in verschiedenen Körnungen zum Einsatz. Diese Steinchen sind porös und speichern Wasser.

Steingarten anlegen 03

Für die Bepflanzung habe ich Mittagsblumengewächse verwendet. Die aber, im Gegensatz zu Angaben auf den Seiten der verkaufenden Shops, bei uns nicht ausreichend winterhart sind. Deshalb habe ich das Steingärtchen zwei Jahre später umgestaltet.

Steingarten bepflanzen

Was auch im Steingarten wichtig ist, die Pflanzen müssen bis sie angewachsen sind regelmäßig gegossen werden.

Stauden für den Steingarten

Wie bereits erwähnt, wurde der Steingarten nach zwei Jahren umgestaltet und ihn mit Stauden bepflanzt. Dafür habe ich den Bimskies mit Garten- und Komposterde gemischt.

Stauden im Steingarten

Bepflanzt wurde er mit Klaffmäulchen (Chaenorhinum origanifolium), Grasblättrigem Hahnenfuß (Ranunculus gramineus), Goldbecher (Sternbergia lutea) und Alpen-Leberbalsam (Erinus alpinus).

Steingarten „Quick and Dirty“

Mit Ausnahme der Beschaffung der Steine, macht dieser Steingarten weit weniger Mühe. Dafür müssen nur die Steine nach Belieben aufgeschichtet werden. Die Opuntie habe ich samt Topf in einer der Zwischenräume platziert.

Der Hügel-Steingarten wird gerne von Eidechsen zum Sonnenbaden genutzt. Zudem bietet er ihnen Versteckmöglichkeiten bei Angriffen von oben.

Steingarten Bausteine
„Quick and Dirty“-Steingarten aus Bausteinen, bepflanzt mit Opuntia humifusa.

Steingarten pflegen

Ohne Pflege kommt auch ein Steingarten nicht aus. Neben den klassischen Gartenarbeiten wie „Unkraut“ jäten, kann es nämlich vorkommen, dass grabende Nagetiere einiges durcheinander bringen. Besonders Eichhörnchen, die im Herbst ihre Wintervorräte verstecken, sind hier sehr kreativ.

„Unkraut“ jäten

Wer denkt im Steingarten von den sogenannten Unkräutern verschont zu bleiben, wird schnell eines Besseren belehrt. Wor allem Klee, Disteln und Löwenzahn lassen sich gerne nieder. Sie sind relativ einfach zu entfernen, wenn sie eine Größe von zwei bis vier Zentimetern erreicht haben. Schwieriger wird es, haben sie sich zum Beispiel zwischen dicht wachsenden Pflanzen angesiedelt. Hier sind sie oft erst relativ spät zu erkennen, sodass ihre Pfahlwurzeln schon gut ausgebildet sein können, was das Entfernen ohne die anderen Pflanzen zu verletzen erschwert.

Ist der Steingarten in oder am Rasen platziert, sollte die Graskante regelmäßig zurückgedrängt werden.

Disteln im Steingarten

Die sogenannten Unrkäuter

Die sogenannten Unrkäuter, also Disteln, Klee, Hahnenfuß, Nesseln und Kolleginnen sind wichtige Nahrungspflanzen für Wildbienen und andere Insekten. Die in unseren klinischen reinen Gärten immer weniger zu Futtern finden.

Auch wenn wir diese Pflanzen nicht im Steingarten haben möchten ist es gut, sie auf einem anderen Fleckchen im Garten wachsen zu lassen.

* Stand: 2009
** Stand: 2011